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Lass los, was nicht zu Dir gehört

Wie Du Vergangenes hinter Dir lässt und beginnst Dein Leben neu zu gestalten.

Das Thema Loslassen beschäftigt mich schon seit einiger Zeit und da ich auch viele Zuschriften von meinen treuen Leserinnen zu diesem Thema bekommen habe, möchte ich mich heute diesem Thema annehmen.

Wenn man es genau betrachtet, müssen wir vom Tag unserer Geburt an lernen Dinge und auch Menschen gehen zu lassen. Wir sind immer wieder gefordert uns zu verändern und uns aus unserem vermeintlich sicheren Umfeld herauszubewegen.

Sei es, wenn wir unser sicheres zu Hause verlassen und das erste Mal in den Kindergarten gehen oder wir später dann auch dieses Stadium verlassen, um uns einer neuen Herausforderung in der Schule zu stellen. Wiederum mussten wir ein Stück unserer Kindheit loslassen. Das machten wir Tag für Tag bis wir dann eines Tages erwachsen waren und unsere Familie verlassen haben, um unser eigenes Leben zu führen.

All diese Stadien sind vom Loslassen begleitet und können mit mehr oder weniger unangenehmen Gefühlen verbunden sein. Die Pubertät ist in den meisten Fällen kein Honiglecken und die Abnabelung von den Eltern ist oft nicht leicht und dennoch kämpfen wir uns frei, um unseren eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Es ist ein ganz natürlicher Prozess, der uns auch den Rest unseres Lebens begleitet. Da ist die eine oder andere Beziehung, die in Brüche geht, die eine oder andere Freundschaft die verloren gegangen ist.


Loslassen ist eine der wichtigsten Lernerfahrung in unserem Leben

Die Phasen schmerzen, aber wir kommen darüber hinweg und starten immer wieder von neuem. So weit, so normal. Was mir allerdings zu denken gibt und womit auch ich immer wieder kämpfe, ist, dass es nicht leichter wird. Egal wie oft wir loslassen mussten, beim nächsten Mal tut es wieder genauso weh oder zumindest sehr weh. Dabei sollte man ja annehmen, dass man irgendwann eine gute Strategie findet, um besser damit umgehen zu können. Aber das scheint nicht immer so zu sein.

„Nicht anhaften, nicht widerstreben, nicht urteilen.“ Eckhart Tolle

Viele spirituelle Lehren und spirituelle Führer reden davon, dass dies eine der wichtigsten Lernerfahrung ist, um sein Leben glücklich und zufrieden gestalten zu können. Auch der Volksmund hat dazu einiges zu sagen, wie zum Beispiel „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“, um eine der Weisheiten zu zitieren.

Und dennoch fällt es uns immer wieder schwer. Wir kämpfen auf verlorenen Posten, bemühen uns um Menschen, die das Interesse an uns verloren haben oder es nie hatten. Reiben uns auf und fokussieren uns einzig und allein darauf, eine Zustand zu ändern, der nicht mehr zu ändern ist.

In Wahrheit kostet uns dieser Kampf sehr oft viel mehr Energie, Lebensfreude und auch Lebenszeit, als wenn wir einmal durch den Schmerz hindurchgehen würden. Denn eines wissen wir sicher alle aus eigener Erfahrung – die Zeit heilt alle Wunden und wir vergessen, Gott sei Dank, mit der Zeit auch den Schmerz, den wir in diesen Moment spüren.

Die Hand auf der heißen Herdplatte

Aber wenn wir immer wieder in diese bestimmte Situation gehen, uns nicht weiterbewegen und festhalten anstatt loszulassen, verletzen wir uns immer wieder selbst. Dieser anhaltende Schmerz kann nicht besser werden. Und auf bessere Zeiten zu warten oder darauf, dass es ganz von alleine, ohne unser Zutun besser wird, ist oft Wunschdenken. Natürlich braucht alles Zeit, aber man muss schon auch aktiv mit dem Loslassen umgehen.

Es wäre dann so, wie wenn wir unsere Hand auf einer heißen Herdplatte hätten und darauf hoffen würde, dass es irgendwann besser wird. Nun ja, so lange wir die Herdplatte nicht abdrehen oder die Hand bewusst wegziehen, wird der Schmerz wohl nicht weggehen.

Viele von uns haben die Hand auf der heißen Herdplatte und warten darauf, dass es irgendwann nicht mehr weh tut. Auch ich habe das in meinem Leben das eine oder andere Mal versucht, mit leider sehr mäßigen oder gar keinen Erfolg.


Was kann man nun tun, wenn man gerade in einer Situation steckt, die man schwer oder gar nicht loslassen kann?

Als erstes ist es sehr wichtig aktives Gedanken-Management zu betreiben. Ich weiß wie es ist, wenn man einen Menschen verliert, den man sehr geliebt hat. Da läuft plötzlich das gemeinsame Lied und zack, schon sind die Erinnerung und der Schmerz wieder da. Wir befinden uns an einem Ort, an dem wir immer mit dieser geliebten Person waren – und schon wieder geht es los. Aber nicht nur wenn wir von außen daran erinnert werden, sondern auch zwischendurch hängt man in Gedanken an dieser Person.

In diesem Fall darf man sich auf keinen Fall zu lange in diese Gedanken verlieren. Wenn er da ist, muss man sofort „Stopp“ sagen und seine Gedanken auf etwas ganz anderes richten. Zum Beispiel auf das Hier und Jetzt, oder auf etwas, das einem wichtig ist oder worauf man sich freut. Egal was es ist, jedenfalls muss der Fokus auf etwas anders gerichtet werden.

Ich weiß, dass das keine leichte Aufgabe ist, aber mit etwas Übung wird es immer leichter. Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen.

Worüber kann man trotz allem glücklich sein kann

Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, darüber nachzudenken, worüber man sich glücklich schätzen kann bzw. welche Ressourcen man bereits hat, um mit dieser Situation fertig zu werden. Das lenkt die Gedanken auf etwas anderes, was uns wieder mehr Kraft und Energie gibt. Es zeigt uns auch, dass nicht alles in unserem Leben schlecht ist, sondern dass es auch vieles gibt worüber wir uns freuen können.

Als Unterstützung kann man sich auch von Freunden ablenken lassen. Man sollte auf gar keinen Fall zu Hause alleine herumsitzen. Das fördert das negative Gedankenkarussell. Auch wenn es noch so schwer fällt – anziehen und raus aus dem Haus oder der Wohnung. Dort läuft man nur Gefahr, sich wieder im Festhalten zu verlieren.

Das „Warum“ bringt uns nicht weiter

Der nächste wichtige Schritt ist, die Frage „Warum“ aus seinem Wortschatz oder zumindest aus seinen Gedanken zu verbannen. „Warum hat er oder sie mich verlassen?“ „Warum habe ich nicht das oder jenes gemacht?“ oder auch „Was wäre, wenn ich das oder jenes getan hätte?“ Diese Fragen bringen uns nicht weiter, sie binden uns nur noch stärker an die Situation und verhindern, dass wir loslassen.

Natürlich kann man sich die Frage stellen, was schief gelaufen ist und was man hätte anders tun sollen. Aber diese Fragen sollte man sich nur dann stellen, wenn man daraus etwas für die Zukunft lernen möchte oder sollte. Dazu genügt es aber, sich diese Fragen einmal zu stellen und nicht hunderte Male.

Grundsätzlich sollten wir uns immer bewusst machen, dass das, was vergangen ist, vergangen ist und jedes noch so oft gefragte „Was wäre wenn?“ nichts daran ändern wird. Außer, dass es uns wertvolle Lebenszeit stiehlt.

Notwendige Trauerphase

Selbstverständlich gibt es so was wie eine Trauerphase, die man durchlebt, wenn man jemanden oder etwas verliert, der einem nahe stand. Diese darf, kann, soll man auch durchleben. Es wäre schon sehr seltsam, wenn man sich einfach umdreht und weitermacht, als ob nichts passiert wäre.

Allerdings sollte man die Angemessenheit immer im Auge behalten. Ich kenne Frauen, die wegen einem Mann jahrelang leiden, den sie gerade mal ein oder zwei Monate mehr oder weniger flüchtig gekannt haben. In diesen Fällen geht es ziemlich sicher um etwas ganz anderes, aber nicht um diese Person.

Auch das darf sein, nur sollte man dann den Fokus auf das richten, was der eigentliche Grund für diese Trauer ist.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es aus meiner Sicht eine gute Regel. Die Trauer sollte so lange in Monaten dauern, wie zum Beispiel die Beziehung in Jahre gedauert. In Wochen, wie sie in Monaten und in Tagen, wie sie in Wochen dauerte.

Zum Beispiel wenn man einen Menschen nach 10 Jahren Beziehung verliert, kann die Aufarbeitung der Trennung durchaus 10 Monate dauern. Vielleicht kommt daher auch das Trauerjahr, von dem immer gesprochen wird.

Rechtzeitig loslassen

Natürlich ist das nur eine Faustregel und kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Einer lässt schneller los als der andere und das ist auch in Ordnung so. Man sollte nur gut im Auge behalten, dass man nicht zu lange in der Trauerphase bleibt. Das kann über kurz oder lang zu einem dauerhaften Tief führen, aus dem man dann nicht so leicht wieder herausfindet.

Wenn man das Gefühl hat selbst nicht aus der Situation rauszukommen, dann helfen auch Gespräche mit guten Freunden. Oft gibt es auch Selbsthilfegruppen für bestimmte Themen, die einen durch schwere Zeiten begleiten oder man holt sich auch professionelle Hilfe.

Welchen Weg man auch immer wählt, wichtig ist, dass man sich auf den Weg begibt und sich aus der Erstarrung der Erinnerung und der Trauer löst. Das ist der erste und wesentlichste Schritt auf dem Weg zum Loslassen.

Wie gehst Du mit dem Thema Loslassen um?

Wie geht es Dir mit dem Thema Loslassen? Bist Du gerade gefordert, etwas gehen zu lassen an dem Du hängst? Was sind Deine besten Strategien dafür?

Wenn Du gerade eine schwere Zeit durchmachst, bin ich sehr gerne für Dich da. Teile mir mit, wie ich Dir helfen kann oder was Du als Unterstützung brauchst. Ich würde mich sehr freuen von Dir zu hören.

Vergiss nie, dass Du stärker bist, als Du denkst und Du sicher schon viele solcher Situationen erfolgreich gemeistert hast und damit auch diese erfolgreich meistern wirst.

Ich wünsche Dir viel Kraft für alles, was darauf wartet von Dir losgelassen zu werden.

Deine
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Ein paar Leserstimmen:

"Danke für dieses E-Book. Jeder der sich für die Macht der Gedanken interessiert, findet darin positive und
wertvolle Impulse. Lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen."

"Hab's gerade durchgeblättert. Toll gemacht. Kompliment!"

"Wundervoll gemacht!!! Sehr inspirierend"

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