Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze
Viele von uns träumen von einer lebenslangen Romanze. Davon, immer geliebt und nie verlassen zu werden. Wir suchen nach einem geeigneten Partner und werden leider allzu oft enttäuscht. Aus der anfänglich großen Liebe und Romanze wird über kurz oder lang Alltag und ehe man es sich versieht, hat man sich auseinandergelebt und getrennt.
Zurück bleibt Enttäuschung und ein Scherbenhaufen. Nach einiger Zeit springen wir auf, entfachen das Feuer neu und begeben uns auf die Suche nach einer neuen großen Liebe. So geht das viele Jahre oder auch ein Leben lang.
Das Interessante dabei ist, dass wir immer im Außen nach der großen Liebe suchen, aber nie in uns. Wir wünschen uns, dass uns jemand bedingungslos liebt, obwohl wir das selbst nicht tun oder auch nicht können.
Die Frage ist nur wie das funktionieren soll. Wie kann uns jemand bedingungslos lieben, wenn wir es selbst nicht tun? Wir versuchen eine Leere zu füllen, die nicht von jemand anderem zu füllen ist.
Liebe oder Abhängigkeit
Das Problem ist, dass wir uns damit oft in Abhängigkeiten begeben und uns auch nicht selten verbiegen, nur um geliebt zu werden. Diese Abhängigkeit ist für eine dauerhafte Beziehung oft hinderlich. Sie wird begleitet von Eifersucht und dem Wunsch den anderen zu besitzen. Keine erwachsene Beziehung kann unter diesen Umständen gut funktionieren.
Irgendwann beginnt dann der andere auszubrechen, weil diese Belastung auf die Dauer zu groß ist. Ich hatte diese Situation in einer meiner Beziehungen. Mein damaliger Freund war so eifersüchtig, dass er mich ständig kontrollierte und mir immer misstraute. Auf dieser Basis kann eine Beziehung auf Dauer nicht gut gehen. Egal, was auch immer ich getan habe und wie sehr ich ihm auch versichert habe, dass ich ihm treu bin und ihn liebe, es war niemals genug und er vertraute mir nie.
Dieses Misstrauen hatte aber nichts mit mir zu tun, sondern mehr damit, dass er sich selbst nicht liebte und deshalb davon ausging, dass auch ich ihn nicht wirklich lieben konnte.
Können wir Liebe annehmen?
Das ist leider das Resultat einer mangelnden Selbstliebe. Wir versuchen sie durch die Liebe der anderen zu ersetzen, können sie aber dann nicht annehmen, da wir glauben, dass uns auch niemand anderer wirklich lieben kann. Und so beisst sich die Katze in den berühmten Schwanz.
Wir kommen nicht weiter, treten auf der Stelle und sind über kurz oder lang frustriert und enttäuscht. Von anderen und natürlich auch von uns. Unsere Zweifel darüber, ob wir wirklich liebenswert sind, verstärken sich und unsere Selbstliebe leidet darunter. Unter Umständen entscheiden wir uns dann, dass das mit den Beziehungen nichts ist für uns ist und wir lassen lieber die Finger davon.
Das muss aber nicht sein. Wenn wir es schaffen uns selbst zu lieben, dann werden wir auch den richtigen Partner in unser Leben ziehen und eine glückliche Beziehung führen können. Aber dafür braucht es in erster Linie den Zugang zur Selbstliebe.
Warum tun wir uns so schwer, uns selbst zu lieben?
Wir leben bereits unser ganzes Leben lang mit uns und kennen unsere liebenswerten wie auch unsere weniger liebenswerten Seiten, so wie kein anderer. Und gerade diese weniger liebenswerten Seiten bekommen eine große Bedeutung für uns. Eine viel größere als unsere liebenswerten Seiten. Die blenden wir dann gerne auch aus. Wenn uns jemand darauf aufmerksam macht, dann werten wir sie auch noch ab, mit „Na ja, das ist ja nichts Besonderes“ oder wir weisen den anderen dann sogar noch auf unsere Schwächen hin und das noch dazu meistens mit großer Beharrlichkeit.
Kein Wunder, dass dann kein Grund mehr übrig bleibt, uns selbst zu lieben. Und weil das alles noch nicht genug ist, vergleichen wir uns dann noch mit anderen und natürlich nur mit deren guten Seiten. Am Ende sieht die ganze Sache dann sehr finster für unsere Selbstliebe aus. Damit müssen wir unbedingt Schluss machen, wenn wir ein glückliches Leben und eine glückliche Beziehung führen wollen.
Ein weiterer Grund dafür ist, dass leider in unserer Welt eher kritisiert, als gelobt wird. Wenn wir etwas über uns hören, dann ist es meist nichts Gutes oder etwas Verbesserungswürdiges. Das jemand einfach so zu uns kommt, um was Nettes zu sagen, kommt leider sehr selten vor. Das verleitet natürlich zur Annahme, dass wir nur schlechte Seiten hätten und es an uns nichts Gutes zu finden gäbe. Das ist natürlich eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Abgesehen davon, dass das, was jemand über uns sagt, mehr über ihn selbst aussagst, als über uns.
Was kannst Du nun tun, um Dich selbst zu lieben?
Mach Dir eine Liste mit all Deinen guten Eigenschaften und dem was Du an Dir liebst. Wenn es Dir schwer fällt, frage gute Freunde, was sie an Dir lieben und schätzen. Aber Achtung – nimm es einfach nur an und widersprich nicht. Auch das will gelernt sein. Wir sind es so gewohnt, dass wir Gutes über uns ablehnen, was nicht unbedingt dazu beträgt, dass wir uns lieben.
Lese die Liste immer wieder durch und achte auf Deine Gefühle, die dabei hochkommen. Fällt es Dir schwer, all das auszusprechen, was Du an Dir liebst? Welche Gedanken gehen Dir durch den Kopf? Darfst Du so viel Gutes über Dich sagen? Ist das nicht ein bisschen hochnäsig oder hochmütig?
Lass diese Gedanken und Gefühle zu, ohne sie zu bewerten. Sie werden im Laufe der Zeit selbst verschwinden je mehr Du es vermeidest, ihnen nachzugehen.
Der nächste Schritt ist, dass Du Dich vor den Spiegel stellst und Dir die Liste laut vorliest. Wiederhole das immer wieder. Geh die Liste auch durch, bevor Du einschläfst und kurz nachdem Du aufwachst.
Das wird über kurz oder lang Wirkung zeigen und Dich davon überzeugen, dass Du liebenswert bist. Natürlich hat jeder von uns seine Schattenseiten, aber die gute Nachricht ist, die haben wir alle und wie heißt es so schön – nobody is perfect. Auch nicht die, die Du so bewunderst oder beneidest. Beginne damit, Dich selbst zu bewundern, für all das, was Du bist und tust. Dafür, was Du schon alles in Deinem Leben gemeistert hast und wie weit Du schon gekommen bist. Glaube mir, das darfst Du mit vollem Recht und aus ganzem Herzen.
„Danke, ich weiß!“
Und wenn Dir jemand das nächste Mal sagt, wie toll Du bist, dann lächle ihn einfach an und sag „Danke“. Oder wenn Du ganz mutig bist, kannst Du ihn anstrahlen und sagen „Danke, ich weiß.“ Mach Schluss mit der Selbstsabotage und beginne damit, Dich bedingungslos zu lieben. Du hast es Dir verdient.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir sagst, wie es Dir mit Deiner Selbstliebe geht? Liebst Du Dich so wie Du bist, oder bedarf es noch etwas Überzeugungsarbeit? Du kannst mir sehr gerne gleich hier einen Kommentar hinterlassen.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich selbst aus ganzem Herzen liebst, mit all dem, was Dich ausmacht.
Bis zum nächsten Mal alles Liebe
Deine
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Ein paar Leserstimmen:
"Danke für dieses E-Book. Jeder der sich für die Macht der Gedanken interessiert, findet darin positive und
wertvolle Impulse. Lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen."
"Hab's gerade durchgeblättert. Toll gemacht. Kompliment!"
"Wundervoll gemacht!!! Sehr inspirierend"
Mein zeiter Mann hat mich in den 13 Jahren unserer Ehe dreimal betrogen. Das letzte Mal in der Zeit als ich meinen Vater pflegte. Er versagte mir die vorher versprochene Hilfe, denn sonst hätte ich das nie gemacht. In dieser Zeit kam er wiedermal spät nach Hause, kam herein und es lief gerade die Werbung der Biggist looser. “ Na ganz so fett bist noch nicht. Ich bin 169 cm groß und habe 70 kg. Mein Vater hat mich ganz sprachlos und geschockt angesehen. Ich habe nichts gesagt aber ich wusste was los war. Nur diesmal war es anders, diesmal hat er mich persönlich angegriffen. Und habe lange immer wenn ich mich in den Spiegel gesehen diese Worte gehört. Mittlerweile höre ich sie auch noch nur es kommt nur noch Wut hoch, denn ich weiß wie ich aussehe. Nur das Problem ist, dass er seit diesem Zeitpunkt für mich als Partner gestorben ist. Ich habe ihn zur Rede gestellt und damals von ihm verlangt, dass er auszieht, was er bis heute nicht gemacht hat – weil er sich ja für mich entschieden hat – schön für ihn. Ich bereue nichts in meinem Leben, denn ich habe aus meiner ersten Ehe zwei wunderbare Kinder. Aber ich habe mich dafür entschieden, dass ich die die ich einmal war, bevor mich mein erster Mann und er versucht haben in ein Leben zu zwängen, das mir nicht passt, wieder sein will.
Liebe Walpurga, bitte verzeih meine späte Antwort. Ich war die letzten Wochen sehr viel unterwegs. Es tut mir sehr leid, dass Du dieser Situation ausgesetzt bist. Es ist gut, dass Du die Entscheidung getroffen hast, dass Du wieder die sein willst, die Du vor dieser Beziehung warst und Du Deine Kinder als wunderbare Ressource hast. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, aber es ist ein ganz toller erster Schritt, diese Entscheidung getroffen zu haben. Niemand hat das recht so mit Dir umzugehen. Letztendlich sagt er damit mehr über sich als über Dich. Lass nicht zu, dass er Dich in ein Leben zwingt, dass Du nicht möchtest. Du hast das recht so zu leben, wie Du es für richtig hältst. Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg in Deine persönliche Freiheit.